Ein sehr schöner Nebeneffekt meiner Arbeit als Designerin für Funktions-/Motorradbekleidung ist, dass ich immer mal wieder die Gelegenheit habe, den asiatischen Kontinent zu besuchen und so andere Länder, Sitten und vor allem mir unbekannte Gerichte kennenlernen kann, von denen ich vielfach einfach nur begeistert bin. So habe ich im Laufe der Jahre schon einige sehr leckere asiatische Gemüse-Gerichte probieren können und nach meinen allerersten drei Wochen Südkorea, die nun auch schon über 10 Jahre her sind, gab es daheim direkt einen Wok und ich begann mit meiner Kochbuchsammlung :-). Gemüsebegeistert war ich davor auch schon, aber eher kochfaul. Doch während der drei Wochen in Seoul hat es bei mir irgendwie klick gemacht, und die Lust und die Neugierde war da, solche Rezepte auch zu Hause auszuprobieren. Und daran hat sich seitdem nichts geändert. Habe ich zunächst vor allem gewokkt oder indische Curries ausprobiert, begann ich irgendwann auch mit dem Rollen von Maki-Sushi. Die ersten Sushi, die ich jemals gegessen hatte, waren übrigens auch Maki-Sushi, die eine Koreanerin, die ich während meines Studiums kennengelernt hatte, für eine Feier zubereitet hatte. Und auch während meiner späteren Korea Aufenthalte fiel mir die Popularität von Maki-Sushi als Mitnehm-Snack z.B. für Picknicks auf. Direkt nach Japan habe ich es selber leider noch nicht geschafft, obwohl auch hier die Möglichkeiten durchaus gegeben waren. Aber was nicht ist, kann ja noch werden 🙂 und vom Sushi Essen, wo ich auch wieder die Gemüse-Varianten klar bevorzuge, muss mich das ja nicht abhalten. Passenderweise teilt der Mann meines Vertrauens diese Sushi-Vorliebe. Und noch passenderweise gibt es bei mir daheim eine Filiale der SUSHI FACTORY, deren Lieferservice ich wir inzwischen sehr zu schätzen gelernt haben.
Im Gegensatz zu mir hat der Mann zudem auch schon Japanerfahrungen sammeln können und mir u. a. begeistert von den Onigiri berichtet, die es in Japan bereits zum Frühstück gibt. Und einen frischen Hon-Wasabi als Mitbringsel gab es sogar auch schon mal für mich, über den ich mich wie Bolle gefreut habe. Frisch geriebener Wasabi ist doch etwas sehr anderes als der Wasabi, den man hier normalerweise bekommt. Er schmeckt ähnlich scharf, aber gleichzeitig auch aromatischer. Klar wurde der Wasabi zunächst von allen Seiten fotografiert und dann zu Sushi verarbeitet ;-). Aber japanisches Essen sollte man nun nicht mit Sushi gleichsetzen. Dazu gibt es doch noch zu viele andere Spezialitäten. Manchmal habe ich den Eindruck, dass fast jede Region seine speziellen Snacks zum Ausbacken hat: In Indien und Pakistan sind es Pakoras, in Großbritannien Fish and Chips und in Japan Tempura. Wichtig für den Tempurateig, der aus Mehl, Ei und Eiswasser besteht, ist die Konsistenz. Der Teig sollte möglichst zart sein. Daher ist es wichtig, eiskaltes Wasser zu verwenden. Denn das Eiswasser sorgt dafür, dass der Teig weder klebrig noch elastisch wird. Beim Mehl hat man schon mehr Spielraum. Denn das spezielle Tempuramehl kann man auch durch normales Weizenmehl ersetzen. Zum Ausbacken eignen sich neben Gemüse natürlich auch Fisch, Garnelen und andere Meeresfrüchte. Ich selbst habe die Tempura nach einem Rezept aus meinem Lieblingskochbuch Vegetarische Rezepte der Welt zubereitet, das ich noch leicht abgewandelt habe. Beim Gemüse habe ich mich mal wieder auf Zucchini, Paprika und Frühlingszwiebeln konzentriert und als Dip gab es einfach Sojasoße statt der vorgeschlagenen Mischung aus Dashi-Brühe, Mirin und Sojasoße.
Gemüse-Tempura
Zutaten
Zutaten Teig
- 250 ml geeistes Wasser
- 1 Ei
- 130 g Mehl
Sonstige Zutaten
- Paprikaschoten in 1-2 cm breite Streifen geschnitten
- Zucchini je nach Größe halbiert und in 5 mm dicke Scheiben geschnitten
- Frühlingszwiebeln die weißen Teile halbiert
- Sojasoße
- Pflanzenöl z. B. Sonnenblumenöl
Anleitungen
Zubereitung
- Für den Teig das geeiste Wasser und das Ei mit dem Mehl verquirlen und für 30-60 Min. in den Kühlschrank stellen.
- Das Öl in einem Topf erhitzen. Wenn ein Tropfen Teig rasch wieder an die Oberfläche des Öls steigt, ist es heiß genug.
- Den Teig noch einmal umrühren. Das vorbereitete Gemüse portionsweise in den Teig tauchen, im heißen Öl goldbraun ausbacken und dann auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Heiß mit Sojasoße oder einem anderen Dip servieren.
Hallo Eva :),
ich bin ja eh ein Gemüsefan und von Sojasoße sowieso :). Das wird nächste Woche auf jeden Fall mal ausprobiert :).
LG Corinna
Hallo Corinna :-),
da wünsche ich doch jetzt schon guten Appetit! Sojasoße oder ein anderer würzige Dip ist übrigens schon sehr wichtig, da der Tempurateig selber kaum Eigengeschmack hat. Aber mit so einem Dip finde ich die Kombination aus dünner Teigummantelung und Gemüse klasse 🙂
LG Eva
Noch nie, wirklich nie selbst gemacht, könnte aber was für mich sein. Wenn der Stress der nächsten Tage (oder Wochen) etwas nachlässt und ich endlich wieder genügend Zeit für ausführliche Küchennutzung habe 😉 Sehr ansprechend sieht’s aus, wie immer, liebe Eva!
Zwei Dinge: Kannst du mir ein 120×120 Bild von dir/deinem Bloglogo schicken – ich bastele an einer neuen Form der Blogroll (wenn ich das Plugin überliste) und hätte dich gern dabei. Und eine Frage: ist das ein Plugin, welches du für die Rezepteansicht nutzt und wenn ja, verrätst du mir, welches. Ich würde meine gern etwas übersichtlicher darstellen und deine Variante gefällt mir.
Beste Grüße,
Sandy
Hallo Sandy,
auf das Plugin für die Rezepte hat mich Corinna aufmerksam gemacht. Es heißt GetMeCooking Recipe Template und wenn du etwas nach unten scrollst, wirst du noch ein sehr bekanntes Gesicht finden 🙂 Ich selbst benutze bislang die kostenlose Version und bin sehr zufrieden damit.
Und das 120×120 Bild für die Blogroll schick ich dir später per Mail. Das freut mich, dass du mich dabei haben willst :-))
LG Eva
Bei unserem 5-tägigen Kochkurs vor Kurzem haben wir u.a. Sellerie-Schnitzel zubereitet. Die werden auch mit einem Mehlteig umhüllt. Da der Teig neben Weizen auch aus Buchweizen bestand, war das Ganze extrem klebrig. Vielleicht wäre es mit Eiswasser auch weniger klebrig gewesen. Werden wir beim nächsten Mal ausprobieren.
Onigiri mit verschiedenen Füllungen haben wir dieses Jahr auf dem Japanischen Filmfest in Hamburg zum Frühstücks-Brunch gegessen. Erstaunlicherweise hat uns die Variante mit Ei am besten geschmeckt. Da Onigiri fast nur aus Reis bestehen, sind sie ganz schön sättigend.
N E I D 🙂 Bei dem Frühstücks-Brunch wäre ich auch gerne gewesen.
Aber ein guter Tipp ist das mit dem Japanischen Filmfest! Findet das jedes Jahr in Hamburg statt?
LG Eva
Ja, das Filmfest findet jedes Jahr statt. Wir waren dieses Jahr zum ersten Mal dabei. Der Brunch war leider weniger vielfältig, als wir erwartet hatten und schnell leer geräubert. Trotzdem war es spannend Onigiri, eingelegtes Gemüse, Miso und insbesondere Natto zu testen (war etwas schleimig ;-)). In Osnabrück gibt es auch alle zwei Jahre ebenfalls ein japanisches Filmfest. Das nächste ist leider erst im November 2013.
Eva!! Just saw your name pop up too in the BYW bootcamp forum!! Yay!! We’re gonna have a blast with Sandy being there too…! Love it!
That’s cool to know, Simone!! Also that Sandy is being there as well. Love it, too 🙂
Dein Bild habe ich erhalten – sobald ich mein Plugin ausgetrickst habe, sollte es sich zeigen 🙂
Mein Mann und ich lieben Japanisches Essen. Er hat mal ein Jahr lang in Tokyo gearbeitet und ich habe natürlich die Gelegenheit genutzt ihn mehrfach zu besuchen. Onigiri waren unsere absolute Lieblingsentdeckung, wir vermissen sie heute noch, so viel gesünder wenn man schnell mal ein Mittagessen auf die Hand kaufen muss als ewig belegte Brötchen oder die vielen anderen Teigwaren die ich wegen meiner Weizen Allergie meist eh nicht essen kann. Ich muss unbedingt mal Tempura mit Gluten freiem Mehl ausprobieren.
Herzliche Grüße, Jenni (von BYW)
Hallo Jenny,
uiii, da hast du aber wirklich eine tolle Gelegenheit gehabt, direkt mehrfach Japan kennenzulernen! Ich gebe zu, ich beneide dich da ja schon ein wenig darum :). Und die Herausforderungen, mit denen man bei einer Weizen Allergie zu tun hat, kenn ich zwar nicht selbst, bekomme aber inzwischen durch mein Umfeld recht viel davon mit. Von daher bin ich jetzt selber neugierig geworden, auszuprobieren, wie Tempura mit Gluten freiem Mehl funktioniert.
Herzliche Grüße,
Eva