Ich glaube, diesmal sollte ich erst mal mit einem Warnhinweis beginnen, denn es wird verdammt süß. Grund dafür ist, dass ich unbedingt herausfinden wollte, ob denn die Sahnebonbons aus der Rezeptsammlung meiner Mutter tatsächlich so schmecken, wie ich sie in Erinnerung habe. Diesen Monat war es nun so weit: Zutaten besorgt, was in dem Fall nur bedeutete, genug Zucker und Milch im Haus zu haben, beides zusammen zum Kochen gebracht und losgerührt… und gerührt… und gerührt… und gerührt… Denn daran, dass man laaaaaaaaange rühren musste, konnte ich mich noch sehr gut erinnern. Einmal wollten wir nämlich daheim die Sahnebonbons machen, die es eigentlich immer nur bei meiner Omi gab und das Ganze endete in einer sehr klebrigen Angelegenheit. Die Karamellmasse wollte einfach nicht fest werden und sie war selbst mir, die zu jener Zeit ihr Taschengeld noch nahezu komplett in Süßigkeiten investierte, zu klebrig…. und das wollte schon was heißen :).
Was war passiert? Nun ja, wir hatten uns einfach zu genau an die Zeitangabe im Rezept gehalten, bei dem sich vermutlich ein Schreibfehler eingeschlichen hatte. Besser wäre es gewesen, wir hätten uns nach Ablauf der angegebenen Rührzeit auf unser Gefühl verlassen und einfach weitergerührt. Dies habe ich nun, wenn auch mit mehreren Jahren Verspätung, nachgeholt und brav und geduldig weiter gerührt und sogar den richtigen Moment für das Ausgießen der Karamellmasse auf Anhieb abgepasst :). Danach musste ich mich nur noch kurz gedulden und konnte dann in den ersten Sahnebonbon reinbeißen. Und ja, ich hatte den Geschmack direkt wiedererkannt, und das nach über 25 Jahren :). Fast fühlte ich mich wie früher, wenn wir bei unseren Einkaufsbummeln bei meiner Omi reinschauten und es für die Erwachsenen erst mal ’nen Likörchen gab und für uns Kleine ihre Sahnebonbons, sofern sie grad welche gemacht hatte. Feststellen musste ich aber auch, dass mir inzwischen die Sahnebonbons wirklich zu süß geworden sind. Und die Zubereitung ist trotz des einfachen Rezepts wegen des vielen Rührens doch sehr langwierig. Von daher wird dieses sicherlich ein einmaliges Revival Cooking gewesen sein, das sich aber allein wegen der wieder aufgekommenen Erinnerungen auf jeden Fall gelohnt hat :). Und für die, die auch Spaß an Retrosüßigkeiten haben, hier das Rezept zum Nachmachen.
Sahnebonbons
Zutaten
Zutaten
- 500 g Zucker
- 750 ml Milch
Anleitungen
Zubereitung
- Den Zucker mit der Milch 80-90 Min. unter fortwährendem Rühren kochen lassen, bis die Masse dickflüssig und braun wird. Die Masse dann auf einem gefetteten Blech oder Teller ausgießen.
- Nach dem Erkalten die festgewordene Masse in Würfel schneiden.
Deine Bilder sehen schon mal lecker aus!
Einmal im Monat goenne ich mir auch selbstgemachte Sahnekaramellen, der groesste Unterschied zwischen deinem und meinem Rezept: viel kuerzere Zutatenliste und du kommst ohne Thermometer aus.
Das lange Ruehren kann man bestimmt mal nebenbei machen mit dem Loeffel in einer und einem Buch in der anderen Hand. :o)
Das mit dem Lesen ist eine gute Idee, ich glaub, dann werde ich mich wohl doch noch noch mal an das Rezept wagen :o)
Mhhhhh :), die sehen wirklich erste Sahne aus *g*. Hast du die etwa alle alleine verputzt?
LG Corinna
Leider ja… Irgendwie konnte ich mich einfach nicht beherrschen… 😉
LG Eva
Superschöne Photos, tolles Rezept! Bin über highfoodality auf deinen Blog gestossen und hab dich direkt mal in meine Leseliste gepackt 🙂
Freu mich auf weitere Rezepte!
Alles Liebe,
Ela von http://transglobalpanparty.blogspot.com
Hallo Ela,
schön dass du hierher gefunden hast :). Das freut mich!
LG, Eva
Wunderbar! Klingt toll und muss ich machen- dann brauche ich nicht Wagenladungen an Bonbons aus Frankreich nach Hause zu schaffen;-)
Deine Fotos sind eine Augenweide, sehr schön anzuschauen!
Liebe Grüße,
Sandy
Hallo,
das erstaunt mich jetzt aber! Nur Milch und Zucker und dann diese wundervollen Sahnebonbons – Spitze..
Vielen Dank für diese geniale Anregung
Der Tipp mit dem Lesen ist auch gut 🙂
LG Frank
Sehr schöne Bilder. Wenn die Zutaten wirklich nur Milch und Zucker sind, kann man die Kochzeit vielleicht wesentlich verkürzen und Kondensmilch nehmen. Schätzungsweise ersetzen 250 ml Kondensmilch 750 ml Milch.
Danke für den Tipp! Das sollte ich wirklich noch mal austesten.
Ach nein, wie herrlich! GENAU so habe ich mit meinem Papa früher Sahnebonbons hergestellt. Ich weiß noch, dass Mama unsere Bonbonaktionen immer nicht so toll fand, da im Endeffekt alles klebte… Ich bin mir sicher, dass mir die Bonbons heutzutage auch viel zu süß sind. Ich finde es aber trotzdem schön und wichtig, solche Traditionen nicht zu vergessen.
Liebe Grüße!
Oh ja Emilie, daran dass im Endeffekt alles klebte, kann ich mich auch noch sehr gut erinnern bei unseren Sahnebonbonsaktionen. Aber du hast so recht, es ist einfach wichtig, solche Traditionen dennoch zu bewahren 🙂
Liebe Grüße,
Eva